Kaum ist die Ausstellung über die „Königin Luise von Preußen. Leben und Mythos“ vorige Woche eröffnet worden, wird die Aktualität des Luisenmythos auf ungewöhnliche Weise bestätigt:
Ein Lüneburger meldete sich mit einem Erbstück seiner Familie, geheimnisumwittert, voller Legenden und Rätsel, wie es ein Mythos verlang.
Seine Eltern oder Großeltern, nichts Genaues weiß man nicht, erhielten dieses Strumpfband, zwei kleine Hundchen aus Holz und dazu ein erklärenden Brief von 1916, akkurat in Süterlin geschrieben. Der oder die Briefschreiber(in) erzählt darin von den Erzählungen einer älteren Dame, einer geborenen von Witzleben, die leider bereits 1913 verstorben war. Sie hatte zu berichten gewusst, dass dieses Strumpfband zusammen mit anderen Kleinigkeiten von der Königin Luise den Grafen Podewils vermacht wurde – ein Dank für deren Unterstützung bei der dramatischen Flucht vor Napoleons Truppen ins ostpreußische Exil. Die Mutter der älteren Dame war eine geborene Podewils.
Ein besonderes Stück. Eine Musealie voller Legenden. Jetzt in der Ausstellung zu bewundern.