„Neues Bauen“ in Lüneburg überrascht seine Besucher und das in vielerlei Hinsicht. Also gleich vorweg der Tipp: Nichts wie hin!
Eine Gruppe Lüneburger Architekten und die Denkmalpflegerin der Stadt haben in Trägerschaft von OL und Museumsverein für das Fürstentum Lüneburg diese Ausstellung entwickelt und bereits zur Eröffnung platzten die Räumlichkeiten aus allen Nähten.
Es ist eine Ausstellung vor allem für Lüneburger selbst. Sie zeigt eine Stadt, die im ständigen Wandel begriffen ist. Prof. Dr.-Ing- h.c. Volkwin Marg, der international renommierte Architekt, selbst aus Königsberg/Kaliningrad stammend, berührte und begeisterte in seinem Grußwort die Zuhörer. Neben ihm sprachen auch der Direktor des OL, Dr. Joachim Mähnert, Ulrich Mädge, der Oberbürgermeister der Hansestadt, sowie der Vorsitzende des BDA Niedersachsen, Harald Kiefer.
Architektur verändert das Bild der Stadt. Wer an Lüneburger Architektur denkt, hat meist sofort die Altstadt mit den alten Giebelhäusern vor Augen. Doch um den Stadtkern herum entstehen viele neue, moderne Gebäude, über deren Qualität oder Aussehen man sich streiten kann. Das ist das Los des Architekten. Einer der bekanntesten von ihnen ist Daniel Libeskind, der das neue Audimax der Leuphana Universität entworfen hat.
Selbstverständlich darf ein Modell dieses sich noch im Entstehungsprozess befindlichen Gebäudes nicht fehlen. Doch Lüneburg hat noch viel mehr zu bieten. Die Ausstellung zeigt Pläne, Modelle und vor allem viele und vielseitige Fotos. „Neues Bauen“ gibt nur wenig Antworten auf viele Fragen, die sich dem Betrachter stellen. Die brennenste ist meist: Wo ist das denn zu finden? Doch das „wo“ und „wer“ sollte offen bleiben.
Wer bereits ein zweites oder drittes Mal die Ausstellung besucht hat (schließlich ist der Eintritt frei, nur um eine Spende wird gebeten), der wird merken, dass auch die Ausstellung nicht stehen bleibt. Nach und nach kommen mit der Zeit Beschriftungen hinzu. Reinschauen lohnt sich also auch für die, die schon da waren.