Am Sonntag eröffnet unsere neue Dauerausstellung. Werfen Sie noch einen letzten Blick auf unserer heutiges und letztes Objekt der Woche, bevor Sie es am Wochenende in der neuen Ausstellung betrachten können:
Geprägt von den Schrecken des 30jährigen Krieges (1618–1648) suchte der ab 1640 herrschende Kurfürst sein auseinandergerissenes Gebiet, das vom Herzogtum Preußen über die Mark Brandenburg bis an den Niederrhein reichte, durch ein stehendes Heer zu sichern. 1655 kam es zum Nordischen Krieg zwischen Schweden und Polen-Litauen, in den auch Preußen hineingezogen wurde. Als relevante militärische Kraft und nach mehreren Seitenwechseln konnte der Kurfürst in den Verträgen von Wehlau 1657 und Oliva 1660 die Lehnsunabhängigkeit des Herzogtums Preußen von Polen aushandeln.
Der Krieg reduzierte jedoch gerade in Masuren durch Gewalt und Plünderungen (sogenannter Tatareneinfall), Seuchen und Hunger die Bevölkerung um die Hälfte.
Mit harter Hand setzte sich der Kurfürst gegen die widerstrebenden preußischen Stände durch („Königsberger Aufstand“), konnte so die Grundlage für eine zentralistische, brandenburgisch-preußische Verwaltung legen und sich als absolutistischer Herrscher etablieren.
Das monumentale Repräsentationsgemälde stammt von Pieter Nason, einem holländischen Hofmaler des Barock, der kurze Zeit auch am Berliner Hof war und den Kurfürsten mehrfach portraitierte. Hier zeigt er ihn in dem glänzenden Gepränge eines absolutistischen und siegreichen Herrschers: Gekleidet in Plattenharnisch und hermelingefüttertem roten Samtmantel sieht man links Zepter und Kurhut, rechts hinten eine Schlachtszene.