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Neues aus dem Archiv: Der Nachlass Erwin Krolls

Erwin Kroll, Sammlungsstück, Notenheft von Adolf Jensen

Unser Praktikant Sebastian Lesniewski berichtet über seine Zeit im Museum und vor allem seine Arbeit mit dem Nachlass von Erwin Kroll:

In den letzten zwei Wochen des Februars hatte ich die große Chance, mein Praktikum im Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg zu absolvieren. Da ich Archivwissenschaft und Dokumentenmanagement studiere, unterstützte ich im Rahmen meines Aufenthalts die Arbeit des Museumsarchivs. Neben dem Kennenlernen des Aufgabengebiets des Archivs, seiner Bestände sowie der Besonderheiten und Herausforderungen, vor denen es steht, hatte ich die Gelegenheit, das an der Universität erworbene Wissen praktisch anzuwenden.

Der Nachlass Erwin Krolls

Foto, Portrait Erwin Kroll in schwarz-weiß, nach links guckend
Foto von Erwin Kroll © Ostpreußisches Landesmuseum

In der ersten Woche gehörten zu meinen Aufgaben die Aufbereitung und Archivierung des Nachlasses von Erwin Kroll – einem bekannten Pianisten, Musiker, Komponisten und Schriftsteller, der aus Ostpreußen stammt und mit Königsberg sehr verbunden war. Aufgrund der Vielzahl des Archivguts und seiner Besonderheiten (Noten, Liedaufzeichnungen) bereitete mir diese Aufgabe viel Freude und war sehr lehrreich, da sie das Erlernen von Wissen in neuen Bereichen erforderte, die mir bisher nicht allzu gut bekannt waren. Darüber hinaus war es sehr spannend, das Leben und Schaffen eines Menschen aus nächster Nähe kennenzulernen, der viel zur Popularisierung des musikalischen Erbes seiner Heimat beigetragen hat und Königsberg gewissermaßen zu einer der sogenannten Musikstädte erhob. Erwin Kroll war nicht nur Theoretiker, sondern auch Praktiker – er komponierte selbst und spielte mehrere Instrumente. Man könnte sagen, er war ein wahres „Menschliches Orchester“. Als Beweis dafür können einige Archivmaterialien aus dem Nachlass dienen, die ich während meines Praktikums bearbeitet habe.

Die Vielfalt des Archivs

In der zweiten Woche beschäftigte ich mich unter anderem mit der Aufbereitung von Archivalien eines Gutshofes. Zwischendurch machte ich mich zusätzlich auch mit den in Archiven geltenden Vorschriften vertraut und digitalisierte Archivmaterialien, darunter ein Fotoalbum aus dem Jahr 1905 über eine Gewerbe-Ausstellung.

Die zwei Wochen im Archiv vergingen sehr schnell, und das alles dank der Vielfalt der Aufgaben sowie der interessanten Bestände, die das Museum und sein Archiv besitzen. Ich halte diese Tage für eine sehr gut investierte Zeit und kann das Ostpreußische Landesmuseum auf jeden Fall als einen interessanten Ort für Besuche und Praktika wärmstens empfehlen!

Sebastian, Praktikant, Praktikum, Archiv
Sebastian Lesniewski bei der Arbeit im Archiv © Ostpreußisches Landesmuseum