Neue Ausstellung: Glanz und Elend. Mythos und Wirklichkeit der Herrenhäuser im Baltikum
Noch gut eine Woche ist Zeit und bis diesen Freitag werden bereits alle Exponate für die neue Ausstellung – mehr als 200 Stück- das Ostpreußische Landesmuseum erreicht haben. Gerade ist unser Bus im „Süden“ unterwegs und sammelt die Objekte aus Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg ein, nachdem er letzte Woche noch im Baltikum auf Tour war.
Heute Vormittag erreichte uns ein besonderes Exponat aus dem Museum für Ausländische Kunst in Riga: eine Urne zum Gedächtnis der Gräfin Marie Elisabeth von Lieven aus dem Jahr 1803 aus der Werkstatt von Johann Gottfried Schadow.
Das Marmorgefäß ist mehrere 100 Kilogramm schwer – entsprechend brauchten unsere Helfer technisches Gerät und eine Menge Feingefühl, um das ganze milimetergenau mit dem Marmorfuß zusammenzubringen.
Urnen sind ein typischer Bestandteil der Landschaftsgärten im Baltikum, die nach englischem Vorbild während des ganzen 19. Jahrhunderts angelegt wurden. Georg Philipp von Lieven (1771–1847) bestellte die Urne in Berlin bei dem Bildhauer Johann Gottfried Schadow im Angedenken an seine verstorbene Mutter Maria Elisabeth (1738–1803).