Von Gudrun de Laminne
Das Ehepaar de Laminne aus Frankreich besuchte anlässlich der Lesung von Dr. Andreas Kossert aus seinem Buch „Gebrauchsanweisung für Masuren“ unser Museum.
Wir haben sie gebeten, ihre Eindrücke festzuhalten:
„Ein Gang durch das Ostpreußische Landesmuseum mit deutschbaltischer Abteilung bietet dem Besucher nicht nur einen Blick in die Geschichte Ostpreußens und des Baltikums, sondern – wer hätte das gedacht? – macht diesem auch Themen der deutschen Geschichte zugänglich.
Neben den ständigen Ausstellungen dokumentieren ebenfalls Sonderausstellungen geschichtliche Ereignisse.
Bei einem Streif durch das Museum fallen dem Besucher die vielfältigen Themen auf, die mit Ostpreußen verbunden sind. Es öffnet sich ein breites Spektrum: von Flora und Fauna, Trakehner Pferde, Kunst und Künstler, preußische Intellektuelle, die ihre Zeit und Zeitgenossen geprägt haben bis hin zu geschichtlichen Daten und Ereignissen.
Bemerkenswert sind die verschiedenen geschichtlichen Abschnitte, die visuell mit Bildern und Kommentaren belegt werden. Diese Kommentare sind gelungene Zusammenfassungen, denn mit ein paar Sätzen hat man die Quintessenz des historischen / kulturellen Ereignisses unterstrichen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Porträt Friedrichs II. In drei Sätzen erfährt der Besucher hinsichtlich des Preußenkönigs über dessen widersprüchlichen Charakter. Gleichzeitig musischer Freigeist, aggressiver Machtpolitiker, der sich aber auch um die Ernährung seiner Untertanen Gedanken macht und deshalb die Kartoffel als Nahrungsmittel einführt.
Ähnliche Kommentare findet der Besucher auch im weiteren Verlauf seines Erkundungsganges. Sei es im Abschnitt „Literatur“, in dem bekannte ostpreußische Schriftsteller mit ihren Werken genannt werden oder im Abschnitt Mittelalter die Rolle der Hansa erklärt wird.
Zum Abschluss:
Ein Besuch im OL ist empfehlenswert!
- Das OL verdient das dreifache K: „klar, kurz und komplett“ für die Beschilderung der Exponate.
- Schade, dass es keine Eintrittskarte für mehrere Tage gibt.
Bei der großen Anzahl von Ausstellungsobjekten, Zeugnissen, Bildern usw. ist es kaum möglich, alles nur in einem Besuch zu sehen und zu verarbeiten.“