Reiseandenken haben eine sehr lange Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Eine Andenkenfabrikation entsteht mit der wachsenden Reiselust des Bürgertums im 19. Jahrhundert. Vielfach sind es gedruckte Erzeugnisse mit Bildern des Reiseziels oder kunstgewerbliche Gegenstände mit Hinweisen auf den Ort, den man besuchte. Und für diese Erinnerungen sowie für die Reisewerbung ergaben sich für Orte und Landschaften symbolische Motive.
Für Ostpreußen, das nach 1920 einen großen Aufschwung des Tourismus erlebte, war dies z.B. der Elch. Der kleine Porzellanelch in der Dauerausstellung des Ostpreußischen Landesmuseums trägt die Aufschrift „Rossitten Kurische Nehrung“. Als Reiseandenken für diesen Ort (heute das russische Rybatschi in der Oblast Kaliningrad) wurde diese Elchfigur hergestellt und 1935 von einem Ehepaar aus Berlin auf ihrer Reise nach Ostpreußen dort erworben. 75 Jahre später fand sie ihren Weg ins Ostpreußische Landesmuseum.
Foto: Reisesouvenir „Porzellanelch“ © Ostpreußisches Landesmuseum