Am 18. Januar 1701 setzte sich in Königsberg der bisherige Kurfürst Friedrich III. selbst als neuer „König in Preußen“ Friedrich I. die Krone auf und legte damit einen wichtigen Grundstein für den weiteren Aufstieg Preußens. Das zerrissene Land – im Osten das Herzogtum Preußen, im Zentrum die Mark Brandenburg und im Westen am Rhein weitere Gebiete wie Kleve und Ravensberg – fand sich im neuen Königreich zusammen; der Name Preußen galt bald für das gesamte Königreich.
Der Weg dahin war allerdings steinig, da der Kaiser in Wien eine solche Rangerhebung zunächst ablehnte. Als 1700 der König von Spanien, kinderlos starb, begann über den vakanten Thron ein Streit zwischen Frankreich und dem Kaiser Leopold I., der nun dringend Verbündete brauchte.
Er erlaubte Friedrich daher die Krönung, wenn sie außerhalb des Reiches – etwa in Königsberg – erfolgte und sich nur auf Preußen, nicht aber auf Brandenburg bezog – daher der Titel „König in Preußen“. Neben hohen Geldzahlungen sollte Friedrich auch noch 8.000 Mann für den Kampf im 1701 ausbrechenden Spanischen Erbfolgekrieg stellen.
Und hier kommt der 1670 in Königsberg geborene Daniel von Tettau ins Spiel, ein General im preußischen Heer und Sohn eines Kanzlers des Herzogtums Preußen, Joh. Dietrich von Tettau. Er begleitete den Kronprinzen und späteren „Soldatenkönig“ Friedrich Wilhelm I., fiel aber 1709 in der blutigsten Schlacht des 13 Jahre währenden Erbfolgekrieges, als bei Malplaquet 90.000 Alliierte unter Prinz Eugen von Savoyen und dem Duke von Marlborough auf 80.000 Franzosen unter Marshall Villars aufeinanderstießen und zusammen mindestens 36.000 Tote und Verwundete auf dem Feld blieben.
Das Gemälde wurde 1945 aus dem historischen Rahmen geschnitten, zusammengerollt und mit dem Flugzeug vom Tettauschen Gut Tolks bei Preußisch-Eylau aus Ostpreußen in den Westen gerettet. Der Familienverband hat für die neue Dauerausstellung einige dieser seltenen Porträts dem Museum zur Verfügung gestellt, das Porträt Daniel von Tettaus wird in der historischen Abteilung zu sehen sein.