„Kant-Stadt Lüneburg“ – so könnte sich die hübsche mittelalterliche Hansestadt künftig auch nennen. Denn besiegelt ist: Die weltweit umfänglichste Sammlung zu Immanuel Kant (1724-1804) und bedeutende Werke von Käthe Kollwitz (1867-1945) kommen nach Lüneburg. Am 7.4. wurde der Übernahmevertrag in einem feierlichen Festakt zwischen beiden Trägern – der Ostpreußischen Kulturstiftung und der Stiftung Königsberg im Stifterverband für die deutsche Wissenschaft – unterzeichnet.
Das Ostpreußische Landesmuseum übernimmt damit den wesentlichen Teil der Exponate des Anfang 2016 geschlossenen Museums „Stadt Königsberg“ aus Duisburg. Aus wissenschaftlicher Perspektive eine ideale Gelegenheit, Ostpreußen als Erinnerungsort für ganz Deutschland darzustellen und seine Bedeutung überzeugend gegenüber der Öffentlichkeit zu vermitteln.
Mit den in fast 50 Jahren gewachsenen Königsberger Sammlungen erhält das Ostpreußische Landesmuseum nach Einschätzung von Fachexperten und der Bundesregierung hochwertiges Kulturgut. Damit wird Lüneburg in den nächsten Jahren zur wichtigsten Stadt in Deutschland für die Präsentation des Königsberger Philosophen Immanuel Kant, dessen 300. Geburtstag im Jahre 2024 bevorsteht. Museumsdirektor Dr. Joachim Mähnert ist begeistert, denn die Exponate aus Duisburg schließen wichtige Lücken in den Beständen seines Hauses. Auch Oberbürgermeister Ulrich Mädge zeigte sich höchst erfreut über den historisch bedeutsamen Zuwachs in seiner Hansestadt.