Ein Bericht von Jutta Pruchner, Lehrerin der Grundschule Kerschensteinerstraße Hamburg
Wie schon im Jahr zuvor besuchte in diesem Jahr die Klasse 4b von Frau Germer der Grundschule Kerschensteinerstraße Hamburg im Rahmen des Kunstunterrichts am 26. November 2015 die Kunsthalle Hamburg in Kooperation mit dem Kulturreferat am Ostpreußischen Landesmuseum Lüneburg, vertreten durch Frau Kern. Die Kinder wurden von der Vermittlerin der Kunsthalle Frau Hobbing durch das Programm geleitet.
Vor der Videoinstallation von Florian Slotawa „Museums-Sprints“ im Kellergeschoss der Galerie der Gegenwart machten sich die Kinder Gedanken zu Zeit, Raum und Wahrnehmung. Danach betrachteten sie ausgewählte Kunstwerke von Caspar David Friedrich (u.a.: Eismeer, Wanderer), Philipp Otto Runge (u.a.: Der Morgen) und Lovis Corinth (Flora), thematisierten die Farbgebung, die Technik und die jeweils dargestellten Tages- und Jahreszeiten. Ebenso wurden die Kinder mit einem visuellen Farbenexperiment auf die Farbenlehre Runges hingewiesen, über die er mit Johann Wolfgang von Goethe korrespondierte.
Vor dem Bild „Flora“ von Lovis Corinth machten sich die Kinder Gedanken über die Gefühle und die Körperhaltung der dargestellten Flora und fertigten in einer kleinen praktischen Übung eine Kreidezeichnung auf beigem Papier an. Den Hintergrund konnten sie ähnlich wie beim Gemälde „Flora“ mit hellen und dunklen Kreiden kontrastreich gestalten. Für viele Kinder war es der erste Museumsbesuch in ihrem Leben und alle nahmen vielfältige Eindrücke, Fragen und Gedanken mit auf ihren Heimweg.
„In der Kunsthalle hat es mir sehr gut gefallen. Ich habe noch nie so schöne Bilder gesehen. Leider konnten wir nur einige Bilder besprechen. Aber es war trotzdem toll. Ich fand es sehr schön, dass wir gemalt haben, obwohl es sehr schwer für mich war….“ I.H.T.
„Heute waren wir in der Kunsthalle. Ich habe dort gelernt, dass man einen Menschen auch anders malen kann, nicht immer wie die Kinder ihn malen mit einem Kreis für den Kopf, runde Augen, einen Strich für den Mund und den Körper aus Strichen. Der Hintergrund ist bunt, das stellt bunte Blumen dar und braun. Ich fand es toll, dass wir selbst ein Mädchen malen durften, unserer Fantasie freien Lauf geben konnten und unsere Gefühle rausmalen durften. Das musste nicht perfekt sein – es war so schön dort.“ R.D.