Sarah Könke (Freie Mitarbeiterin in der Abteilung Bildung und Vermittlung des Ostpreußischen Landesmuseums)
Gleich zu Beginn des neuen Jahres lud das OL wieder einmal Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren zu einem spannenden, zweitägigen Ferienprogramm ein.
Diesmal stand alles unter dem Zeichen „Kunst und Meer. Aquarellmalerei in Blau“.
Gemeinsam hatten wir es uns zum Ziel gesetzt, die Bilder der Sonderausstellung „Im Streit der Stile. Die Künstlerkolonie Nidden zwischen Impressionismus und Expressionismus“ genau zu erforschen und die Stilrichtungen des Impressionismus und Expressionismus besser kennenzulernen, zu verstehen und vor allem selbst auszuprobieren.
In diesem Sinne starteten wir am ersten Tag des Ferienprogramms, nach einer kurzen theoretischen Einführung, in der wir die malerischen Merkmale der beiden Stilrichtungen kennenlernten, mit einem kniffeligen Suchspiel, welches den rund 18 teilnehmenden Kindern dabei helfen sollte, sich der Ausstellung auf spielerische Art und Weise zu nähern und einen ersten Blick auf die Werke zu werfen.
Es folgte ein Spiel, bei dem jedes Kind eine „Gefühlskarte“, auf der eine Emotion wie „Wut“, „Glück“, „Einsamkeit“ vermerkt war, zog und anschließend ein Bild innerhalb der Ausstellung suchte, welches zu diesem Gefühl passen könnte. Alle waren überrascht, wie vielfältig die Empfindungen waren, die einige Werke auslösten.
Inspiriert von dieser Entdeckung machten wir uns dann an die praktische Arbeit. Mit drei unterschiedlichen Maltechniken, Aquarellfarben, Jaxon-Kreiden und Acrylfarben ging es nun ans Experimentieren, welcher Stimmung mit welcher Technik gestalterisch Ausdruck verliehen werden könnte. So entstanden zum Beispiel wütende, stürmische Meeresdarstellungen mit Jaxon-Kreide, sowie romantisch verträumte Sonnenaufgänge in sanften Aquarellfarben.
Auch am zweiten Tag des Ferienprogramms stiegen wir direkt wieder in die praktische Arbeit ein und versuchten uns weiter daran, den impressionistischen und den expressionistischen Malstil mithilfe verschiedener Techniken nachzuempfinden. Auch an diesem Tag entstanden wieder viele tolle Ergebnisse.
Den krönenden Abschluss unseres Ferienprogramms bildete schließlich eine eigene kleine Ausstellung, in der alle Werke der Kinder noch einmal an großen Stellwänden präsentiert wurden. Mit Saft, Keksen und Knabbereien machten wir es uns bequem und tauschten uns noch einmal über die entstandenen Werke und ihre Parallelen zum Impressionismus und Expressionismus aus. Für die stolzen Kinder und ihre später eintreffenden Eltern ein gelungener Abschluss