Um künstlerische Arbeit mit und in der Natur ging es bei einem Workshop für Jugendliche während der Osterferien. Geplant im Museum und im Kurpark durchgeführt wurde das Oster-Ferienprogramm des Ostpreußischen Landesmuseums von Petra Vollmer.
Sinn der Arbeit war, sensibel zu werden für die natürliche Umgebung, die Eigenarten und Strukturen vor Ort wahrzunehmen und auf behutsame Art zu kommentieren, sichtbar zu machen durch Hinzufügungen aus dem, was die Natur bietet.
Dabei entstanden kleine Kunstwerke auf Zeit:
Eine Spirale aus Totholz geflochten in die gewachsene Spindel lebender Äste eines grünenden Baums.
Oder eine Art Windspiel aufgespannt zwischen alten Buchen, bei dem hängende Äste im Wind gegeneinander schlagen.
Begonnen auch ein Spinnennetz zwischen Zweigen.
Wind und Wetter ausgesetzt werden die Kunstwerke mit der Zeit wieder verschwinden.
Das Vorgehen, bei dem Kunstwerke aus vergänglichem Material entstehen, im Rhythmus der Natur altern und schließlich verschwinden, entwickelten Künstler in den 1960er Jahren, um Kommerz und Spekulation mit Kunstwerken in Galerien und Museen zu entgehen. Das widerständige, auch politische Konzept wurde bekannt unter dem Namen „LandArt“.
Im Lüneburger Kurpark erregten die Werke der jungen „Landart-Künstler“ Aufsehen. Spaziergänger blieben stehen, waren neugierig, fragten nach. Eine Journalistin, die ihren Hund spazieren führte, war so begeistert, dass sie schnell ihre Kamera holte und einen Artikel darüber schrieb. Die Jugendlichen waren stolz und beeindruckt davon, wie viel Kunst die Natur zu bieten hat – und umgekehrt.